Ein Gespräch mit dem verlorenen Sohn

Verlorene Söhne gibt es viele. Warum also nicht einmal ein Gespräch mit einem von ihnen? Verloren sind wir Menschen alle, die wir eher mit dem trockenen Verstande urteilen als mit der Liebe tiefstem Ernst. Verstandesmässig ist vieles einleuchtend, was ernste Liebe nie billigen könnte. Stets den bequemsten Weg zu gehen, ist ja schon ein Produkt abhanden gekommener, also verlorener oder erstorbener Liebe. Denn lebendige Liebe fühlt ihre Kraft, die sie sich nicht selber geben konnte, sondern die ihr mit ihrem Leben gegeben wurde. Sie schützt und fördert sie als ein kostbares Andenken an ihren Urgrund, aus welchem sie geworden ist. Darum urteilt sie aus der Tiefe ihres Wesens, und nicht aus der Oberflächlichkeit des rechnenden Verstandes. Sie fördert darum nicht das ihr abhanden Gekommene oder Verlorene, sondern das ihren Grund ausmachende, noch vorhandene Verwandte im Verlorenen. Dieser Gedanke muss einmal ausgesprochen werden. Darum das Gespräch.

Gedruckt erhätlich für SFr. 2.00

Den vollständigen Inhalt enthalten die nachfolgenden Seiten:

© Copyright by
A. Perle Verlag
CH-4315 Zuzgen AG


EIN GESPRÄCH MIT DEM VERLORENEN SOHN

Aus dem Gleichnis des verlorenen Sohnes im Lukasevangelium, der erste Teil, Kapitel 15, Verse 11 bis 24:

"Ein Mensch hatte zwei Söhne. Und der jüngste unter ihnen sprach zu dem Vater: Gib mir, Vater, das Teil der Güter, das mir gehört. Und er teilte ihnen das Gut. Und nicht lange danach sammelte der jüngste Sohn alles zusammen und zog ferne über Land; und daselbst brachte er sein Gut um mit Prassen. Da er nun all das Seine verzehrt hatte, ward eine grosse Teuerung durch dasselbe ganze Land, und er fing an zu darben. Und ging hin und hängte sich an einen Bürger des Landes; der schickte ihn auf seinen Acker, die Säue zu hüten. Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit Trebern, die die Säue assen; und niemand gab sie ihm. Da schlug er in sich und sprach: Wie viele Taglöhner hat mein Vater, die Brot die Fülle haben, und ich verderbe im Hunger! Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir und bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heisse; mache mich zu einem deiner Tagelöhner! Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Da er aber noch ferne von dannen war, sah ihn sein Vater, und es jammerte ihn, lief und fiel ihm um seinen Hals und küsste ihn. Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heisse. Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt das beste Kleid hervor und tut es ihm an, und gebt ihm einen Fingerreif an seine Hand und Schuhe an seine Füsse, und bringt ein gemästet Kalb her und schlachtet's; lasset uns essen und fröhlich sein! Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein."



Soweit das Gleichnis aus der Bibel. Nun eine Episode, die zeigen soll, wie man solchen Menschen eine wirkliche, weil bleibende Hilfe angedeihen lassen kann, die über die momentane Not hinausgeht: Als der Sohn endlich einmal soweit gefallen war, dass er sich als Schweinehirt aus den Trögen der Schweine ernähren wollte, gab es sich, dass er mit einem weitern gelegentlichen Hirten ins Gespräch kam. Denn dieser hatte jeweils an den Tagen, an welchen er mit ihm hütete, eine kleine Tasche voll Lebensmittel bei sich, von denen er sich den Tag hindurch ernähren konnte. Denn er war tauglicher als der verlorene Sohn, der zu nichts mehr taugte und hatte darum auch ein besseres Sein. Dieser gab ihm in den ersten Tagen etwas von seiner eigenen Mahlzeit. Mit der Länge der Zeit aber wurde er stets etwas karger im Geben, sodass ihn der verlorene Sohn einmal darüber fragte, wieso er stets karger im Teilen werde. Darauf sagte dieser:

"Wenn ich bedenke, was du für einen unglaublichen Reichtum geerbt hast und wie liederlich du damit umgegangen bist, und dazu vergleiche, wie ich und unzählige Andere mit fast nichts ausgestattet wurden und allezeit durch harte Arbeit unser tägliches Brot verdienen müssen, so tut es mir ordentlich weh, wenn ich zusehen muss, wie unbekümmert und selbstverständlich du mein sauer verdientes Brot geniessest. Dabei könntest du selber ein ebensolches verdienen, wärest du etwas fleissiger bei der Arbeit und hättest zuvor deinen Körper nicht derart missbraucht, dass du nun zu fast nichts mehr fähig bist." – Der Sohn antwortete darauf: "Du bist ein harter Mann, dass du nicht besser für deinen schwächeren Bruder sorgen magst. Siehe, bei meinem früheren Dienstherrn, wo ich Schafe hüten musste, hatte es Schäfer und Schäferinnen, die boten mir stets von ihrer eigenen Mahlzeit die Hälfte an. Sie hatten Mitleid und sorgten sich um meinen Zustand." – – "Und hat sich dein Zustand bei ihnen gebessert? Warum bist du jetzt denn hier anstatt dort? Ich weiss darum, weil ich auch jenen Gutsherrn kenne. Seine Hirten bettelten ihm stets etwas mehr Speise ab, damit sie es so schön brüderlich und schwesterlich mit dir teilen konnten. Ist das aber ein Teilen, wo man es vorher einfach zu seiner Ration noch hinzu fordern konnte. Und als der Gutsherr, der dir aus wohlweislichen Gründen nur eine minimale Ration an Nahrung zukommen liess, erfuhr, wie es mit dir stehe, jagte er dich davon. Warum hast du dort nicht arbeiten und deinen Unterhalt redlich verdienen wollen? Weil es dir zu unbequem gewesen war! Wie weit willst du es mit deinem Fordern noch treiben, und wie weit mit deiner Selbstzufriedenheit?! Siehe, nun erst gebe ich dir gar nichts mehr von meiner kargen Mahlzeit, du ungeratener Sohn." – – "Du bist hart, gefühllos und selbstgerecht", erwiderte der Sohn. – – "Wärest du selber wenigsten selbstgerecht, so würdest du zumindest den Schein einer Gerechtigkeit zu wahren versuchen, wenn du schon keine Liebe, kein Gefühl und noch weniger ein Einsehen und keine Reue hast. Ist nicht das Härte, seinen Anteil von seinem Vater zu fordern, anstatt geduldig zu warten, bis er dir geschenkt wird. Ist es nicht gefühllos, das Herz eines guten Vaters derart zu betrüben, und sich von ihm so weit zu entfernen, dass man keine Verbindung mehr zu ihm hat?! Du hattest ohne einen Verdienst eine Fülle vergeudet, die ich und die meisten nie besessen haben und auf dieser Erde auch wohl nie besitzen werden. Du hast zwar wohl mit beiden Händen ausgegeben, aber nicht, um zu helfen und um Not zu lindern, sondern nur, um Wohltaten an Sinnesreizen zu empfangen! – Siehe an die Huren alle, mit denen du dein Geld vertan hast: Sie haben sich mit deinem Geld kostbar geschmückt. Sie haben sich für nur eine leichte Berührung königlich bezahlen lassen. Sie haben dir wohl all ihre Reize gezeigt und sie mit dem von dir bezahlten Schmuck noch erhöht, aber so richtig kosten liess sich keine! Und dafür hast du all dein Vermögen ausgegeben! – Eine nur war, die es ehrlich mit dir gemeint hatte. Sie sah deine damals noch herrliche Gestalt und erkannte dich als Sohn des ihr wohlbekannten Gutsherrn und Vater. Sie suchte die Nähe zu ihm. Und du, als diesem Gutsherrn der Nächste, warst auf dem Wege, ihm verloren zu gehen. Sie wollte dich in ihr Herz schliessen, damit du, ihr folgend, nicht verloren gingest für ihn und für sie. Sie, die dir das gestand und sich damit ausgezogen hatte vor dir, damit sie als nackt nicht fremd vor dir bleibe, und ungeziert ihres Herzens Not und innigster Wunsch vor deiner Herrlichkeit preisgab; sie hast du brutal geschwängert mit dem bösen Samen deiner Eigenliebe, deiner Lust und deiner Eitelkeit, dass sie schwer zu tragen hatte an dieser bösen Frucht. Sie sucht und bettelt nun ebenfalls vergebens auf dieser Welt. Dabei hat sie ihr Gut nicht um ihretwillen vergeudet, sondern nur, um möglicherweise das deine wieder zu sammeln. – Nun begehrst du auch noch das Meine, meine Liebe zu dem, was mich irdisch noch nährt und am Leben hält!! – Ja, ich sage dir, ich gäbe dir wohl noch davon, und zwar gerne, wenn ich sähe, dass es dir gut täte. Aber zum blossen Mästen deiner Faulheit, deiner Unbekümmertheit und gar deiner Unverfrorenheit gebe ich dir fortan keine Speise mehr. Du bist einer, dem in solcher Lage niemand mehr helfen kann. Nur der Tod wird dir Ruhe verschaffen, wenn du schon zu faul für das Leben bist." – Dazu konnte der Sohn nichts erwidern. Darum schwieg er, versuchte vom Frass der Schweine satt zu werden und freute sich dabei über jede Gabe, die ihm von Vorübergehenden manchmal zukam. Aber die Worte des Mithirten gingen ihm dennoch nicht mehr aus dem Sinn. Und als seine Not auch in gesundheitlicher Hinsicht immer grösser wurde, wandte er sich darum dennoch wieder an ihn, indem er sagte: "Höre mich an, deine Worte habe ich nicht vergessen! Ich sehe, wie schlecht ich an meinem Vater gehandelt habe, und sehe, wie schlecht ich an den Mädchen gehandelt habe, die ich zu zweck- und nutzlosen Huren erniedrigt habe, und sehe, wie unverdient ich in meiner letzten Not nach dem Gut meiner Brüder getrachtet habe, sehe auch, dass ich selber noch nie jemandem geholfen habe, sondern mit meinem nie verdienten Geld alle nur verdorben habe, denen ich begegnet bin. Wie gerne wäre ich wieder bei meinem Vater – nicht als Sohn, sondern als Tagelöhner oder Schweinehirt. Wie gut ist es dort auf dem letzten Posten noch – gegenüber dem, was ich hier sehe und erleide. Wenn ich doch nur etwas gestärkt wäre, ich würde aufstehen, mich aufmachen und zu meinem Vater ziehen, ihn herzlich um Vergebung bitten und ihm fortan zu einem jeglichen Dienst ein herzliches "Ja" sagen." – – Da sprach der Mithirt zu ihm: "Wenn du das wirklich tätest, so würde ich mit dir auch wieder meine Mahlzeit teilen. Denn zum Guten habe ich stets eine Lust. Aber die Faulheit und Sorglosigkeit will ich nicht unterstützen oder gar mästen helfen mit meinem kargen Mahl. Aber sicher bin ich nicht, ob du, bis jetzt nutzloser Schwächling, deinem Vorsatz getreu verbleiben könntest. Wie willst du mir zusichern können, dass all meine Anteilnahme dich wirklich näher zu deinem Vater bringt?"  Der Sohn antwortete: "Was kann ein Lump schon für eine Sicherheit bieten? Ich habe keine Sicherheit für dich. Es tut mir leid, dass ich von deinen Mahlzeiten gegessen habe. Denn damit habe ich auch das Letzte, das ich erhielt, noch vergeudet. Oh, wie tut es mir leid! Oh Reue, oh Reue, du schwere, nie tilgbare Last!" Darauf sagte der Mithirt: "Ich sehe und spüre deine tiefe Reue. Siehe, diese ist mir zwar noch keine Sicherheit, dass du auch tust, was du dir vornehmen willst. Aber sie ist ein köstlicher Schatz verloren gegangener und wieder gefundener Liebe. Diese will, ja diese muss ich würdigen und unterstützen. Und ich tue es gerne auf so lange ich nicht merken muss, dass sie durch meine Unterstützung wieder schwächer würde. Denn gäbe ich dir nach ihrem Abflauen immer noch etwas, so würde ich damit nur dein Elend wieder unterstützen. So aber unterstütze ich einstweilen deine Liebe in ihrer kostbarsten, sie erhaltenden Frucht: der wahrhaftigen tiefen Reue!"

Von diesem Zeitpunkt an teilte er wieder seine Mahlzeiten mit ihm, gab ihm sogar oft mehr als die Hälfte, weil er sich dachte: der muss noch einen sehr weiten Weg zurücklegen; ich hingegen bin im Dienste meines Herrn wohlversorgt. Diese Hilfe war die einzig richtige und wahrhaftige, die dem Sohn in der Fremde zugekommen war, während ihn die bisherigen unzeitigen Mitleidsgaben in seiner Haltlosigkeit immer nur unterstützt und bestärkt hatten. Sie mögen, insoweit sie von den Gebenden selber aufgebracht worden sind, und nicht etwa nur für ihn von andern erbettelt worden sind, den Gebern gute Früchte tragen. Dem Sohne selber aber schadeten sie enorm. Die überdachte und nur auf Gesundung, statt auf blosse Linderung, ausgerichtete Hilfe hingegen stärkte ihn in seinem Überblick und seinem Erkennen und damit zur Rückkehr zu seinem Vater. Das bewirkten in erster Linie natürlich die Worte des Mithirten und erst, als diese in seinem Gemüte Wurzeln zu fassen begannen, da er sie ohne jede Beschönigung seines eigenen Tuns als wahr angenommen und anerkannt hatte, konnte auch die materielle Gabe der Mahlzeiten ihn zur vollen Tat stärken. Alles zuvor Erhaltene hingegen vermehrte nur seine Schwäche, seine Untauglichkeit und damit sein Elend. Mit einer Ausnahme: jener der echten und warmherzigen Zuneigung der von ihm so brutal Geschwängerten. Diese allerdings vermehrte mit ihrer Tat auch ihr eigenes Elend, weil sie sich in der Aufwallung ihrer Liebe etwas unbedacht und vorschnell dem Geschöpf, anstatt dem Schöpfer, hingegeben hatte. Weil der Schöpfer, der eigentliche Gutsherr des Gleichnisses aber davon erfahren hatte – wie er auch sonst von allem wusste und weiss, was sein Sohn in der Fremde der Welt tat – liess er sie auf sein Gut bringen. Dort musste sie zwar unter grosser Angst auszeitigen, was sie sich mit jener Begegnung eingehandelt hatte, aber so oft sie deshalb Schmerz und Angst zu bestehen hatte, kam der Gutsherr zu ihr, tröstete und stärkte sie mit dem Hinweis, dass sie ja aus Liebe und nicht aus Eigennutz gehandelt habe und dass sie darum zwar die Frucht zur eigenen Bereicherung ihres tiefern Erkennens noch auszeitigen müsse, dass ihr aber dabei in seiner Gegenwart nichts Arges geschehen könne und dürfe. Eine jede Auszeitigung braucht ihre ordentlich festgesetzte Zeitendauer, aber wenn dabei einmal das Falsche dem ganzen Wesen nach erkannt ist, sich die Liebe also ihrer vorzeitigen Frucht entledigt hat, dann steht auch einem Bleiben in der Gegenwart des Herrn in diesem Punkte nichts mehr im Wege.

Jener Mithirt aber war einer seiner eigenen Diener gewesen, der auf den vielen Pachtgütern, die in der ganzen Welt verstreut waren, mit andern zusammen die Ordnung der Pächter und daneben auch jene ihrer Diener und Bediensteten zu kontrollieren und gegebenenfalls zu verbessern hatte. Er war einer der vielen Berufenen, die dann auch dazu auserwählt wurden. Um tiefern Einblick in die Geschehnisse zu erhalten, schien es ihm manchmal notwendig, sich bis zu den untersten und letzten Dienern zu begeben und mit ihnen ihr Los eine gewisse Zeit zu teilen, um ihr Zutrauen zu gewinnen, sodass damit seine Worte für sie ein heilsames Gewicht bekamen. Eine etwas bessere, neue Ordnung für jenes Pachtgut, auf welchem der Sohn darbte, wurde erst nach seiner Rückkehr angeordnet. Denn der Pächter wurde durch das Wissen der vorangegangenen Gegenwart des Sohnes schon etwas einsichtiger, sodass er sich künftig wieder vermehrt dem Wohle seiner Diener achtete. Für diesen Einen aber war es recht so, und es wird in der Folge in der Welt auch immer wieder solche Pächter geben müssen.

Die Freierinnen und Huren aber bezeichnen die Seelen jener Menschen, die mit den ihnen verliehenen Talenten und Fertigkeiten Schindluderei treiben. Es sind jene, die um eines Gewinnes willen vieles versprechen, das sie später weder einhalten können noch wollen. Von diesen gibt es nicht nur immer mehr unter den Eheleuten, die sich Treue versprechen und nachher so wenig bereit sind, in Treue die Schwächen des Partners zu erdulden, sondern es gibt sie auch unter den Ärzten, die Gesundheit versprechen, sie durch Ersatzmittel auch vortäuschen, denen aber im Grund bei einem jeden Patienten nur an ihrem Gewinn und ihrer Ehre liegt. Ferner gibt es sie auch unter den so genannten Geistlichen, die mit vielem Schmuck und Geheimnissen den Menschen jene Seligkeit vorspiegeln, die sie selber nicht einmal begehren und noch weniger haben. Aber es gibt sie auch sehr vielfach unter den einfachen Handwerkern, die ihren Auftraggebern nur zu oft Dinge und Leistungen berechnen die sie gar nie erbracht haben, Es gibt sie ferner nicht gar zu selten auch unter den Arbeitern und Angestellten, die nur zu oft bloss um ihres Lohnes willen arbeiten als um der Erledigung der Arbeit willen, die andern zugute kommen sollte. Sie alle sind willens vieles zu versprechen und auch zu verlangen und dafür möglichst wenig zu tun.

Jene aber, die sich dem Sohne ganz hingegeben hatte, musste in ihrem Gemüte viel tragen und ertragen. Sie tat ja, was sie tat, nicht für sich und konnte dennoch das Elend nicht vom Sohne abwenden. Aber sie konnte danach viel besser erkennen, dass nur der Herr selbst einem jeden das Beste zu geben vermag. Und sie blieb fortan bei ihm. Denn was sie tat, das tat sie aus Liebe zum Herrn. Sie wird fürder immer zuerst nach ihm schauen oder ihn fragen, ehe sie ein noch so un-scheinbares Werk der Liebe verrichtet. Damit erwirbt sie sich nicht nur seine ständige Nähe, sondern auch den besten Grund und sichern Erfolg all ihres weitern Tuns.

29.5.2007

 nach oben